ZTE Axon 7 mini Test: Ganz viel Akku im mini

By 1. April 2017Mai 28th, 2023Smartphones, Technik im Test
ZTE Axon 7 im Test 2017

Design & Verarbeitung

Das ZTE Axon 7 mini kommt in einem minimalistischen Karton zu euch nach Hause. Darin erhaltet Ihr neben dem besagten Smartphone ein USB-Typ-C Flachbandkabel, einen Schnelllader, eine Silikon-Hülle, sowie eine Garantiekarte mit 3 Monaten Glasversicherung und 3 Jahren Garantie. Insgesamt ein stimmiges Paket, hier bietet ZTE, wie auch Huawei für seine Flaggschiffe eine Art VIP Garantie, die man in diesem Preissegment eher selten sieht.

Das Gerät selber ist optisch genau wie sein großer Bruder Axon 7 aufgebaut. Die Rückseite ist aus Aluminium gefertigt und bietet durch seine Abrundungen eine gute Ergonomie für die Hand.
Der Fingerabdrucksensor ist leicht vertieft und somit vor Kratzern geschützt. Im Test konnten wir Ihn gut mit dem Zeigefinger erreichen, die starke Vertiefung verlangte jedoch bei der Bedienung ein präziseres Bedienen und ging nicht ganz so smooth von der Hand, wie beim Huawei Mate 9.
Auf der Oberseite ist ein Klinkenanschluss für Kopfhörer und ein Mikrophon, auf der Unterseite sitzt der Typ-C Anschluss zum Laden. Auf der Front befinden sich zwei Front-Lautsprecher und das 5,2“ große Display.

Insgesamt wirkt die Verarbeitung sehr hochwertig und stabil, auch wenn die Abdeckungen der Front-Lautsprecher aus Kunststoff bestehen. Die seitlichen Displayränder empfanden wir zudem als angenehm schmal.

Axon 7 mini: Akkulaufzeit satt

Der Akku des Axon 7 mini konnte in unserem Test stark überzeugen. Verbaut wurden 2705mAh Batterien, die für 1 bis 1,5 Tage Betriebszeit ausreichen sollten. Leider ließ die Benutzeroberfläche keine genauen Statistiken über Displaylaufzeiten zu, dafür waren wir aber vom gefühlten Ergebnis und den groben Laufzeitdaten trotzdem überzeugt.

Auf unserer Kamera Entdeckungs-Tour in Frankfurt hatten wir neben dem Axon 7 mini das Huawei Mate 9 mit 4000mAh Akku dabei, wobei wir feststellen musste, dass das Mate 9 etwas früher an die Steckdose musste. Natürlich ist dies immer Abhängig vom Display, den installierten Apps und der Mobilfunksignale, trotzdem fanden wir die Ergebnisse echt stark!

ZTE axon 7 mini ausdauernde Akkulaufzeit

Und wenn das Axon 7 mini dann doch mal laden muss geht das auch echt fix. Mit Quick Charge ladet ihr via USB-Typ C in 1,5h das Gerät einmal auf. Wer also ein ausdauerndes Smartphone sucht ist also gut bedient!

Kaufgrund Lautsprecher, zurecht!

ZTE hat dem Axon 7 mini zwei frontal Lautsprecher mit Stereo Klang und Dolby Atmos spendiert. Auch wenn man von Smartphones keine Wunder erwarten sollte, konnte der volle Klang der Lautsprecher überzeugen.

Im Vergleich hatten wir das Huawei P9, Huawei P9 Plus und das Huawei Mate 9, welche alle samt Single Lautsprecher an der Seite besitzen. Der Klang des ZTE Axon 7 mini konnte sich unter den Flaggschiffen positiv absetzen, auch wenn wir uns noch etwas besser definierte Höhen gewünscht hätten. Der beste Klang entsteht zudem über Dolby Atmos zertifizierte Medien, die es so eher selten aufs Handy schaffen.

Der Blick zum Display

Verbaut wurde hier ein 5,2 Zoll großes AMOLED Display mit FullHD Auflösung.

Diese technische Basis bietet sehr gute Schwarzwerte und eine scharfe und klare Darstellung der Inhalte die Ihr betrachtet. Auch die Blickwinkelstabilität ist auf sehr hohem Niveau und sogar weiße Flächen sind fast rein weiß.
Im Vergleich zum Huawei P9, mit einem leichten rötlichen Stich in den Weißwerten, war das Axon 7 mini einen Tick besser.

Kamera: Solide Bildqualität aus der Mittelklasse

Verbaut wurde hinten eine 16MP Kamera mit 1.9 Blende. Diese macht bei Tageslicht überzeugende Bilder mit gutem Detailreichtum und natürlichen Farben. Die Kamera App bietet zudem einen manuellen Modus für etwas ambitioniertere Nutzer. Neben den Standard Auto. Modus gibt es auch Live Fotos, ähnlich wie auf dem IPhone, die vor dem Foto und danach in einer kurzen Sequenz einfängt, was passiert ist. Leider war die Integration eher weniger smooth und die Videos meist unbrauchbar. Die Slow Motion Funktion (720P) war dagegen eher brauchbar, auch wenn die Fps Anzahl eher niedrig ausfiel.

Videos werden in FullHD bei 30Fps aufgenommen und waren erstaunlich klar und bieten eine höhere Schärfe als ein Huawei P9, dass dafür bei Bildaufnahmen besser ist. Bei Dunkelheit fängt jedoch trotz der vorhandenen 1.9 Blende relativ schnell das Rauschen an.

Selfies wurden mit der 8MP Kamera bei Tageslicht sehr gut. Die Farben wirken natürlich und der Detailreichtum ist gut, auch wenn wir uns etwas mehr Schärfe gewünscht hätten. Bei Dunkelheit ist die Frontkamera eher unbrauchbar.

Software: Gut aber ausbaufähig

Das Axon 7 mini kommt noch mit Android 6 (Android 7 Update für Anfang 2017 angekündigt) und der hauseigenen Benutzeroberfläche Mifavor-UI 4.0 daher. Dieses UI verändert ähnlich wie EMUI bei Huawei das Android OS. So gibt es auch keinen App Drawer, Apps werden auf dem Homescreen und in Ordnern sortiert und ZTE hat die Software mit weiteren nützlichen Features optimiert.

Allgemein kann man sagen, dass die UI sehr minimalistisch und aufgeräumt ist. Keine Werbe Apps sind vom Werk an drauf, sondern nur das nötigste und das ist gut! So bleibt der Speicher frei und der Nutzer kann selber wählen welche Apps er auf seinem Smartphone haben will.

Nette Gimmicks die uns während des Tests aufgefallen sind, waren zum einen die Möglichkeit die Menüleiste auszublenden, um den ganzen Bildschirm zu nutzen, wie auch die umfangreiche Screenshot Funktion, mit erweiterten Einstellungen zum Bearbeiten.

ZTE Mifavour 4 auf dem ZTE Axon 7 mini (Test)

Auch essenzielle Apps, wie der Musik Player kamen im Material Look und rundem Funktionsumfang daher. Etwas enttäuscht hat uns jedoch die Akkustatistik und die unübersichtliche Einstellungs-App. Ersteres bot keine Angaben über die Display-On Zeit und keine Angaben, wie lange das Smartphone schon ohne Stromkabel lief.

Die Animationen der UI kamen im Test zwar flüssig, aber etwas langsam daher, Abhilfe brachte es, in den Entwickler Einstellungen die Animationsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Mifavor-UI ist sicherlich auf dem richtigen Weg, gerade auch wegen der Akkulaufzeit, die auf eine sehr gelungene Optimierung zurückzuschreiben ist. Vielleicht braucht es nur noch ein wenig Zeit, bis das UI die wichtigen Bedürfnisse der Nutzer komplett bedienen kann.

Fazit: Für wen lohnt sich das ZTE Axon 7 mini?

Klare Stärken des aktuellen Minis sind auf jeden Fall eine ausdauernde Akkulaufzeit und ein auffällig guter Sound. Auch die restliche Hardware und Performance ist aktuell und für 90% aller Nutzer mehr als ausreichen. Solltet Ihr jedoch euer zukünftiges Smartphone ausschließlich zum Zocken nutzen raten wir eher zu einem etwas potenteren Gerät mit besserer Grafikeinheit. Für Instagram und Snapchat ist die verbaute Kamera auf jeden Fall geeignet und liefert gute Ergebnisse, sofern genug Licht vorhanden ist.

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